Ausstellungseröffnung STEFFEN KERN – SCOPOPHILIA

Ausstellungseröffnung STEFFEN KERN – SCOPOPHILIA

Am Sonntag den 10. März 2019 spreche ich zur Ausstellungseröffnung von Steffen Kern im Kunstverein Lemgo die einführenden Worte. Steffen Kern studierte bei Daniel Richter und Karin Kneffel in Wien und München. Seine Ausstellung in Lemgo setzt sich mit scheinbar bekannten, im kollektiven Gedächtnis verankerten Bildern auseinander, die doch meist frei erfunden sind. Wie sehr ist unsere Sichtweise vom Filmbild beeinflusst? Und wovon erzählen die Bilder? Die gezeichneten Narrative bleiben offen…

Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es hier.

Zur Homepage von Steffen Kern geht es hier.

artscene.film ist online

artscene.film ist online

Es ist soweit – artscene.film ist online. Gemeinsam mit der Videografin Ariane von Bethusy-Huc habe ich dieses Unternehmen gegründet, das für Künstlern, Galerien und Institutionen maßgeschneiderte Videos produziert. Von Porträt bis audiovisuelle Interpretation erarbeiten wir in Kooperation mit unseren Auftraggebern das passende Konzept und finden die jeweils passende Sprache – sowohl filmisch als auch inhaltlich.

Darüber hinaus produzieren wir unter dem Namen „Open Studio“ ein eigenes Format. Ziel ist es sukzessive ein Online-Archiv mit Kurzvideoporträts aller in Hamburg lebenden Künstler*innen zu erstellen.

Informationen und Videos gibt es unter artscene.film.

Foto: Anne Gabriel-Jürgens
KATALOG-RELEASE – MAGDA KRAWCEWICZ

KATALOG-RELEASE – MAGDA KRAWCEWICZ

Magda Krawcewicz – UNDER THE SKIN THE MOON IS ALIVE

Für den von der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn herausgegebenen Katalog anlässlich der Ausstellung „Magda Krawcewicz – UNDER THE SKIN THE MOON IS ALIVE“ in der Galerie der Wassermühle Trittau habe ich den Text zu den Keramiken und Gouache der Hamburger Künstlerin verfasst.

Die Ausstellung läuft vom 26. Januar bis zum 17. März, weitere Informationen gibt es hier. 

 

heliumTALK – DER JAHRESRÜCKBLICK

heliumTALK – DER JAHRESRÜCKBLICK

Einen Rückblick auf das Jahr 2018 gibt es als Podcast zum Anhören. Jörg Heikhaus von heliumcowboy artspace hat Ralf Krüger (Feinkunst Krüger) und mich eingeladen, mit ihm in seinem heliumtalk das vergangene Jahr zu resümieren und einen Blick nach vorn auf 2019 zu werfen.

Den Podcast in voller Länge gibt es hier. Oder direkt bei spotify.

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG RAYK GOETZE – DARK RUHM

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG RAYK GOETZE – DARK RUHM

Als Gallery Managerin von GUDBERG NERGER habe ich die große Freude, am Freitag den 2.11. die Ausstellung „Rayk Goetze – Dark Ruhm“ zu eröffnen. Der Künstler wird anwesend sein.

Dark Ruhm – dieser Titel ist so vielschichtig, wie die Malerei des Leipziger Malers Rayk Goetze, dessen erste Solo-Ausstellung in Hamburg vom 2. November bis zum 1. Dezember in den Räumen von GUDBERG NERGER gezeigt wird. Die Bilder spielen mit dem Wortklang, öffnen verschiedene Assoziationsfelder und bleiben dabei immer der Malerei als der eigentlichen Hauptprotagonistin treu. Figuration und Abstraktion verbinden sich in Goetzes Bildern zu dynamischen Kompositionen, die nicht nur mit der Form arbeiten, sondern die Oberfläche, die Struktur des Farbauftrags, die Texturen der Pinselstriche oder Rakelzüge als gleichwertig ansehen. So eröffnen diese Werke Bildräume, die aufgrund ihrer dynamischen Oberfläche von innen heraus zu vibrieren scheinen.

Räume, dunkle Räume, sogenannte „Dark Rooms“ finden sich auch im Wortklang des Titels. Sie bezeichnen die nur schummrig beleuchteten Räume der Partyszene. Nachtschwärmer sind dort unterwegs um all das zu leben, wofür am Tage kein Raum ist und von dem manches möglicherweise besser im Dunklen bleibt. Rayk Goetze liefert keine direkten Einblicke in diese Räume, doch könnte der mysteriöse Eingang in Elsterbad 1 durchaus die Tür in einem Nachtclub sein. Und sind die beiden Frauenfiguren in Anordnung und Anordnung II nicht auffallend nackt? Stehen sie dem Maler im Atelier Modell oder sind die abstrakten gestalteten Kreise im Hintergrund das nächtliche Leuchten des Underground? Hier wird es metaphorisch, denn auch das Atelier des Künstlers ist im weitesten Sinne ein „Darkroom“, diesmal jedoch im Sinne der Übersetzung als „Dunkelkammer“. Denn so wie dort Fotografien das Licht der Welt erblicken, so werden im Atelier Bilder „geboren“ und Ideen eine bildliche Form verliehen. Dunkel gestrichen und damit ein Gegenpol zum klassischen White Cube sind aber auch die Räume von GUDBERG NERGER, die ebenfalls ein Ort der Bilder sind. Viele Facetten des Dunklen prallen in der Ausstellung also aufeinander und produzieren doch in gewisser Weise Licht: Denn Bilder beleuchten stets Aspekte der Welt, die – wenn sie nicht in Farbe gestaltet werden – im Dunkeln blieben.

Und dann ist da noch der Ruhm. Wer verleiht Ruhm? Und wer macht in sich zu eigen? Ist der Ruhm überhaupt vorhanden? Oder ist der Dark Ruhm, wie ein schwarzes Loch, eine dunkle Entsprechung des „hellen Ruhmes“? Es ist wissenschaftlich belegt, dass im All schwarze Löcher eine so starke Gravitation haben, dass nichts ihre Umgebung verlassen kann. Die enorme Wirkung des Unsichtbaren.

Die Bilder von Rayk Goetze besitzen eine immense Anziehungskraft. Diese Malerei lebt aus der Farbe heraus. Fast greifbar gestaltet der Künstler die Faltenwürfe der Gewänder seiner Figuren, Farbe wird hier in ihrer Materialität erfahrbar, Begriffe wie Oberfläche, Auftrag oder Struktur erhalten in dieser Malerei eine neue Gültigkeit. Offen sind jedoch die Erzählungen. Manches wird nur angedeutet, vieles der Imagination des Betrachters anheim gegeben. Womit wir wieder beim Dark Ruhm in all seinen Aspekten sind, der ebenfalls davon lebt, dass das, was dort vorgeht, im Wesentlichen unserer Phantasie überlassen bleibt.