m Clemens Sels Museum in Neuss schlummerten viele Werke von Künstlerinnen seit langem im Depot. Zwei junge Kuratorinnen bringen sie nun zurück in die Sichtbarkeit. Über ein „Unboxing“-Projekt der anderen Art
Ein besonderer „Frühjahrsputz“ macht sich in zwei Akten seit April in der brutalistischen Architektur des Clemens Sels Museum in Neuss bemerkbar. Er wirbelt Staub im Depot auf und bringt ans Licht, was unter Umständen noch nie gezeigt wurde: Werke von Künstlerinnen, die teilweise seit ihrem Ankauf im Depot schlummerten.
Im Rahmen des Kuratorinnen-Stipendiums NRW+ haben Lara Bader und Marlene Kurz in einer ersten Phase Arbeiten von 55 der insgesamt 130 Künstlerinnen aus dem Bestand des Hauses in dem groß angelegten Ausstellungsprojektes „The Unboxing Experience“ der Öffentlichkeit präsentiert. In Transportkisten verstaut, wurden einige Werke während der Eröffnung ausgepackt. „Unboxing“ wird hier Institutionskritik, ein Beitrag zur Debatte um Sichtbarkeit und den „Gender-Show-Gap“. Und ein Überraschungsei für das Publikum. (…)

Neueste Kommentare