AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG MELANIE SIEGEL

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG MELANIE SIEGEL

Stadtmaler Stipendium 2019 Bremervörde
Melanie Siegel – Anderswo

Die Arbeiten, die während des Stadtmaler Stipendiums in Bremervörde entstanden sind, werden am letzten Septemberwochenende im Alten Rathaus ausgestellt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Anne Simone Krüger.

Eröffnung: Freitag, 27.09.2019 | 19.30 Uhr
Einführung von Anne Simone Krüger, Kunsthistorikerin

geöffnet Samstag, 28.09.2019 von 10–18 Uhr
und Sonntag, 29.09.2019 von 12–18 Uhr

Altes Rathaus | Neue Straße 33 | 27432 Bremervörde

NEUERSCHEINUNG – FRANZ ERHARD WALTHER

NEUERSCHEINUNG – FRANZ ERHARD WALTHER

Franz Erhard Walther
Leere Flächen – Empty Surfaces
1961-1962

Herausgegeben von Anne Simone Krüger

22,5 × 22,5 cm, 96 Seiten, 49 Farb- und 1 S/W-Abbildungen, Klappenbroschur
ISBN 978-3-7319-0826-5

Wann ist ein Bild ein Bild? Bereits Ende der 50er Jahre stellt Franz Erhard Walther, der 2017 mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig geehrt wurde, die Idee davon, was ein Bild sein kann, vom Kopf auf die Füße – mit einem Hauch von Nichts, oder vielmehr einer ganzen Werkgruppe, den Leeren Flächen, wobei diese Flächen sich als ganz und gar nicht leer erweisen. Im Gegenteil: Sie weisen minimale Spuren auf, die wiederum voller Potenzial für Projektionen des Betrachters als Schöpfer innerer Bilder stecken. So steht Franz Erhard Walthers Ausspruch „Die Bilder sind im Kopf“ programmatisch für diese Leeren Flächen – Bild ist hier nicht mehr nur materielle Substanz. Stattdessen fordert das Werk einen aktiven Betrachter, der ihm seine Einbildungskraft hinzufügt. So wird der Betrachter zu einer wesentlichen Komponente des Werkes, die Bilder vervollständigen sich erst in seinem Kopf.

Es ist ein für die Kunstgeschichte äußerst glücklicher Zufall, dass die in diesem Katalog erstmalig reproduzierten Arbeiten, die als verschollen galten, nun nach mehreren Jahrzehnten wiedergefunden wurden. In ihrer Entstehungszeit unverstanden und abgelehnt, leiten diese frühen Arbeiten einen Paradigmenwechsel ein, der zu einem späteren Zeitpunkt in dem berühmten 1. Werksatz münden wird, mit welchem Franz Erhard Walther 1969 durch eine Ausstellung im Museum of Modern Art in New York international bekannt wird.

Zur Homepage des Imhof Verlages geht es hier.

AUSSTELLUNGSPROJEKT IM ÖFFENTLICHEN RAUM

AUSSTELLUNGSPROJEKT IM ÖFFENTLICHEN RAUM

[besetzen]
>>>> leerstellen als lehrstellen

Ist eine temporäre Installation des Künstlers Arne Lösekann an 10 Positionen in der Hamburger Innenstadt, die von Texten der Kunsthistorikerin Anne Simone Krüger begleitet wird, in denen Vergessenem, Kuriosem und Wissenswertem rund um die Hanseatische Historie nachgespürt wird und Gebäude und Straßen mit Geschichten gefüllt werden.

Das Projekt :::
„die aktivierung eines viertels entsteht aus seinen bewohnern heraus und durch ihren aktiven umgang mit den vorhandenen strukturen. dies färbt auf die passanten ab, die jedoch den raum nicht nur als transit verstehen dürfen, sondern bereit sein müssen ihn zu entdecken, zu verweilen und im besten fall von ihm zu berichten … anwohner die geschichten über ihr umfeld erzählen können regen freunde, bekannte und kunden dazu an, mit offenen augen durch das quartier zu gehen … diese berichten wiederum freunden davon, die gezielt oder beim nächsten zufälligen passieren aufmerksam werden auf die vorhanden leerstellen … so aktiviert sich eine vorhandene struktur und reichert sich mit der zeit immer weiter an durch neue geschichten, entdeckungen oder dazukommende objekte.“
Arne Lösekann

An 10 Orten, die jeweils in Sichtweite zueinander stehen, bilden installative Interventionen aus geweissten Objekten eine leuchtende Perlenkette der Geschichten: Ein Portal der Zeit vor dem Großen Brand, eine Bodenplatte von Franz Erhard Walther, ein Pudel auf dem Dachfirst oder eine historische Anlegestelle für Schuten…

Auf die Spur kommen kann man diesen Geschichten mithilfe von QR-Codes. Diese sind an jeder Position angebracht und können mit dem Smartphone eingescannt werden. Sie leiten zu Texten weiter, in denen sich ungeahnte Fakten und Hintergrundwissen finden, die auf der Recherche in Archiven und auf Gesprächen mit Anwohnern und Zeitzeugen basieren. Historische Fotos, Skizzen und Entwürfe bebildern die Geschichten und bieten einen Blick zurück in der Zeit…

Laufzeit ::: 06.-24. September 2019 – die Installation ist rund um die Uhr frei zugänglich

Die Installation ist Teil des Projektes „Altstadt_neudenken“
http://altstadtneudenken.de
und offizieller Part des Tag des offenen Denkmals
https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/
und auch bei der Nacht der Kirchen zu entdecken
https://ndkh.de/

Beteiligte:
Arne Lösekann http://www.arneloesekann.de
Text und Recherche Anne Simone Krüger https://annesimonekiesiel.de

JOCHEN HEIN – WIRKLICHKEIT UND WAHRNEHMUNG

JOCHEN HEIN – WIRKLICHKEIT UND WAHRNEHMUNG

Zur Eröffnung der Einzelausstellung von Jochen Hein im Museum Bensheim am Freitag, den 23. August um 19 Uhr werde ich die einführenden Worte sprechen.

Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.

Einladungstext

Die See kocht, der Sturm peitscht die Wogen, treibt die Gischt vor sich her. Dann kehrt urplötzlich Ruhe ein, nur noch ein leichtes Kräuseln zieht sich über die sonnenbeschienene Wasseroberfläche. Um die Ecke erstreckt sich eine platt-norddeutsche Wiesenlandschaft, daneben blickt eine Frau mit langem graublondem Haar selbstbewusst-herausfordernd in die Runde. Scheinbar breitgefächert ist das Werk des in Hamburg lebenden Malers Jochen Hein. Und kreist doch um den einen zentralen Kern: die Oberfläche.

Dieses Interesse ist seiner Malerei wortwörtlich eingeschrieben. Denn bei näherer Betrachtung brechen die Wirklichkeit der Bilder und unsere Wahrnehmung auseinander. Nichts ist so wie es scheint. Statt realistische Landschaftsmalerei zu sein, zerstäuben die Malereien, mit jedem Schritt den man weiter auf sie zugeht, in reine Farbe. Und nicht nur das: was das Auge bis dahin als Wahrheit erkannte, entpuppt sich als Laboratorium von Prozessen, in welchen die Farbe nass in nass ineinanderläuft und getropft, gespritzt, mit dem Mallappen verwischt, abgetragen, aufgetupft wird. Malen wird in Jochen Heins Bildern zu einem Abenteuer und zu einem einzigartigen Vorgang. Vor allem aber zu einem Prozess, der sich mit der Oberfläche des Bildes auch der Oberfläche der Welt anzunähern versucht. Denn bei Jochen Hein sind nicht nur die stillen Wasser tief. Stattdessen schlummert in jedem seiner Werke das Nachdenken über unsere Wahrnehmung der Welt.

Was sehen wir und was glauben wir zu sehen, weil wir es wissen? Inwieweit lassen sich die durch das wissende Wahrnehmen erzeugten Täuschungen, die sich zwischen uns und die Wirklichkeit schieben, „ent-täuschen“? Und wie erscheint uns die Welt, wenn wir versuchen, sie ganz unvoreingenommen zu betrachten? Die Malerei von Jochen Hein lädt dazu ein, scheinbar Vertrautes noch einmal ganz genau zu betrachten…

Anne Simone Krüger

MS ARTVILLE – THE ART OF PROTEST

MS ARTVILLE – THE ART OF PROTEST

Im Rahmen des diesjährigen ARTVILLE-Festivals wird es hochexplosiv: denn die Organisatoren haben die zentralen Protagonistinnen und Protagonisten der deutschen und internationalen „Artivism-Szene“ versammelt. Ich freue mich, dass ich eingeladen wurde, die Podiumsdiskussion am Samstag, den 20.7. zu moderieren.

Mit dabei sind: ANNE WIZOREK ⦂ PENELOPE KEMEKENIDOU ⦂ ZENTRUM FÜR POLITISCHE SCHÖNHEIT ⦂ PENG! KOLLEKTIV ⦂ VERMIBUS.

Mehr Informationen zum Symposium gibt es hier.